Endlich Ferien!

Ich muß euch ja jetzt mal ganz ehrlich sagen, auch wenn ich sehr gerne in die Schule gehe, die Ferien waren echt schon fällig. Aber nicht nur bei mir, auch für die Mama.

Die war nämlich auch mal froh, dass wir 2 Wochen lang einmal das tun konnten, was wir lange schon machen wollten, ohne auf Hausübungen Rücksicht nehmen oder bald ins Bett gehen zu müssen.

Das Christkind war heuer ganz besonders brav. Nachdem ich ihm nämlich mit meiner Brailleschreibmaschine einen Wunschzettel geschrieben habe, hat es mir doch glatt was echt Tolles gebracht:

Mein eigenes iPad. Damit kann ich ganz prima Spiele spielen und Musik hören. Und die Mama hat mir dann gleich auch ein paar Bilderbücher mit Vorlesefunktion und Rechen- und Schreibübungen raufgespielt.

DANKE, liebes Christkind!!!

Außerdem habe ich auch noch einige CDs, DVDs und einen Bahnhof bekommen, bei dem ich die Ansage der Züge selbst aufnehmen und dann wieder abspielen kann.

In der ersten Ferienwoche waren wir dann gleich einmal im Welios mit meinen Freunden Lena, Lukas und der Tante Christa.

Da konnte man ganz viele tolle Experimente zum Thema Energie und Umwelt machen. Echt total spannend, aber am Ende war ich dann ganz schön erledigt, so viele Dinge gab es da zu entdecken.

In der zweiten Ferienwoche hatte auch der Papa Urlaub und wir haben einen wunderbaren Schitag in Hinterstoder auf der Höß verbracht, mit gaaanz viel Sonne und Spaß im Schnee.

Tja, und dann hat sich noch ein ganz großer Wunsch von mir erfüllt. Papa und Mama haben mit mir einen Ausflug nach Wien gemacht. Aber nicht einfach mit dem Auto, nein, das kann ja jeder.

Wir sind mit dem Zug gefahren!!! Um genau zu sein: Hin mit dem Railjet und zurück mit dem ICE. Und zwischendurch haben wir noch die U-Bahn in Wien unsicher gemacht.

Ich kann jetzt jedem, der es wissen will, erklären, mit welchen U-Bahnlinien man vom Westbahnhof zum Stephansplatz und von dort in der Prater kommt (und auch retour) und wieviele Stationen man dabei durchfährt.

Ach ja: wir haben auch eine Fahrt mit dem Riesenrad gemacht, da hatte die Mama ein Bisserl Angst, weil der Sturm "Andrea" geblasen hat und sie hat doch solche Höhenangst, hi hi hi...

Anschließend mussten wir uns dann gleich bei Kaffee und einer Sachertorte stärken.

Und nächstes Mal probieren wir dann die Westbahn aus, haben wir beschlossen.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Züge liiiebe???

Meine Fortschritte in der Schule...

Tja, jetzt habe ich ja schon einige Wochen in der Schule verbracht und ich möchte euch heute mal zeigen, was ich schon alles gelernt habe.

Und weil ich so flott bin und die Mama hier gar nicht alles schreiben kann, was in den letzten 3 Monaten passiert ist, haben wir einfach ein paar Fotos rausgesucht:

Der Anfang war ja noch leicht: ein paar Dinge auf bunten Tellern ordnen :-)

Bilder nach ihrer Größe sortieren

 Erste Mengen zuordnen

 

Mein erstes Lernwort legen und wieder abbauen

Schreibübungen auf dem Brailler

Wörter legen mit selbst gebastelten Legekarten

Erste Leseübungen

Rechnen mit Holzwürfeln...

...nd dann am Computer. Tja, wer etwas auf sich hält, der geht mit der Zeit hi hi hi...

Da ich die Zahlen derzeit noch nicht in Brailleschrift lerne und mir mit dem Schreiben noch ein bisserl schwer tue, hat die Mama mit der Frau Humenberger ausgemacht, dass ich am Laptop rechnen darf. Meine Hausübung bekomme ich auf einem USB-Stick mit nach Hause. Daheim brauchen wir die fertigen Rechnungen dann nur noch auszudrucken.
Die Zahlen hat mir die Mama gelb beschriftet, damit ich sie besser sehen kann.

Ja, und jetzt geht es schon ans Eingemachte (und manchmal auch an Mamas Nerven), wenn ich heiteres Wörterraten spiele, anstatt die vielen kleinen Punkterl auf meinen Leseblättern zu tasten.

Wenn ich mich nämlich konzentriere, klappt das schon ganz prima, aber wenns mich halt einfach nicht interessiert, dann kann ich sie schon mal auf die Palme bringen (grins...)

Leseblatt mit Schummelzettel für Papa ;-)

 Und außerdem kann ich auch schon ganz toll auf meiner Tafel schreiben:

Auf alle Fälle habe ich eine Menge Spaß in der Schule und auch schon einige Freunde (und vor allem Freundinnen, ähemmm...) gefunden.

Die Mama sagt immer, wie froh sie ist, dass ich mich so wohlfühle und mit meiner offenen Art auf alle zugehe.